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Ludwig Emil Grimm - Der erste Strich

„Der erste Strich“ entstand im vergangenen Jahr anlässlich einer Ausstellung zu Ludwig Emil Grimm, „Jedes Gemälde beginnt mit dem ersten Strich – Kulturschaffende der Region sehen den Künstler Ludwig Emil Grimm neu". 

 

Hintergrund des Gemäldes ist der Besuch Ludwig Emils auf Schloss Birstein bei Verwandten, wo er auch Gräfin Auguste Caroline von Wächtersbach kennenlernt und sich verliebt. Durch die Standesunterschiede getrennt, schenkt sie ihm zum Abschied eine Rose.   

 

Zu dieser Zeit arbeitet er an Illustrationen für die Märchen seiner Brüder, die aber viel Kritik an seinen Entwürfen üben und Ludwig Emil an seinen eigenen Fähigkeiten als Maler zweifeln lassen. Gräfin Auguste ermutigt Ludwig Emil mit den Worten „jedes Gemälde beginnt mit dem ersten Strich“.   

 

Das Gemälde zeigt Ludwig Emil Grimm in Anlehnung an seine Radierung „Selbstbildnis“ zu der Zeit, in der er sich in Birstein aufhielt. Im Hintergrund das Schloss, steht er vor seiner Staffelei mit den Zweifeln und Abwägungen des ersten Strichs und schaut den Betrachter aufmerksam an, als wäre er sein Modell. Da, wo der Pinsel die Leinwand berührt, beginnt das ‚Jetzt‘, ähnlich einem Zeitfenster. Vergangenheit und Gegenwart stehen sich gegenüber. Während wir das Gemälde von ihm betrachten, werden wir gleichzeitig zu dem Objekt, das er gerade malt.

 

Simone Höhn | (+49) 6661 9169046 | info@simone-hoehn.de